Allianz der angeblichen Kriegsgegner

Dieser Text ist ein Auszug aus dem Buch „Bankiers überm Hakenkreuz – Ziel der Geldgeber Adolf Hitlers„. Das vollständige Buch können Sie als E-Book (pdf, E-Pub) oder gedruckt im Shop erwerben.


Auf der anderen Seite des Rheins gegenüber von meinem Praxisort Köln-Wahn befinden sich die Industrieanlagen von Köln-Wesseling, die Unionkraftstoffwerke AG. Patienten sagten, dass dort während des zweiten Weltkrieges über den damaligen Hydrierwerken, in denen aus Braunkohle Benzin gewonnen wurde, „Sperrballons an langen Stahlseilen zur Abwehr feindlicher Tiefflieger“ angebracht worden waren. Deswegen wären diese Werke bis 1945 fast unbombardiert geblieben. Können Sperrballons auf Grund ihrer Größe nicht leicht abgeschossen werden? Oder das angreifende Flugzeug fliegt 10 m höher und wirft dann seine Bomben auf die markierten Anlagen?

Sechs Sperrballone der Luftwaffe über dem zerstörten Damm des Möhnesees (17. Mai 1943)

Eine Patientin schilderte zudem, dass bei mehreren Angriffen auf die Hydrierwerke in Heydebreck bei Auschwitz stets die sechs großen Kühltürme ausgespart wurden. Es wurden nur schnell reparierbare Bombenschäden angerichtet.[1] Der Industriekomplex Auschwitz-Monowitz wurde durch „Sperrballons“ gekennzeichnet.[2]

Bei Kriegsende April 1945 waren 85% der kompliziert gebauten und leicht brennbaren Hydrierwerke im deutschen Herrschaftsbereich[3] funktionsfähig. Benzinproduktion des Deutschen Reiches wurde also intakt gelassen.

In ca. 6 km Entfernung von Wesseling, auf dem zur Täuschung eingerichteten Scheinflughafen bei Ranzel, warfen dagegen die britisch-amerikanischen Flieger während 18 „Angriffen“ ihre Bomben ab. Attrappen wurden also mit großem Aufwand vernichtet.

Und im 15 km entfernten Köln zertrümmerten die alliierten Bomber ab 30.05.1942 erfolgreich 60% der Innenstadt und töteten tausende Personen, besonders Frauen und Kinder.

Köln am 7. Mai 1945

Für die Sperrballons über Köln-Wesseling und Auschwitz gibt es daher ausschließlich eine Erklärung:

Die deutsche Regierung und die Betreiberfirma I.G. Farbenindustrie informierten die US-amerikanischen und britischen Flieger, welche Einrichtungen sie unbeschädigt lassen sollten.

Warum wurden die Hydrierwerke in Wesseling funktionsfähig gelassen?

Als am 12.05.1944 US- Bomber die Hydrieranlagen in Leuna angegriffen hatten, hatte I.G. Farbenindustrie –Direktor Heinrich Bütefisch von dem Atomphysiker Paul Harteck verlangt, die Schwerwasserproduktion in Leuna einzustellen, weil ihr die Angriffe gegolten hätten. Die Kohle-Hydrieranlagen würden gemäß einem „Gentlemen agreement“ zwischen der deutschen und der ausländischen Schwerindustrie unbombardiert belassen werden.[4]

Die Schwerwasserproduktion wurde ab dem Zeitpunkt unterlassen.[5] Die Kohleverflüssigungs-Aktivitäten aber konnten, auch nach weiteren kosmetischen Angriffen, ein Jahr fortgesetzt werden.

Es ist bekannt, dass die Alliierten im zweiten Weltkrieg viele Produktionsanlagen bewußt unversehrt ließen. Das wird allgemein damit erklärt, dass sie Werke mit eigener Kapitalbeteiligung heil lassen wollten, um auch während des Krieges weiterhin Gewinne abzuschöpfen.

Falls weitere Gewinne der Grund gewesen wären, dann wären die Gewinne von US-Konzernen mit mehr als 553 Produktionsbetrieben[6] und der britischen Konzerne im deutschen Herrschaftsbereich für die amerikanische und britische Regierung wichtiger gewesen als der Sieg über Hitler-Deutschland.

Ford-Köln und auch die anderen Tochterunternehmen haben zumindestens seit der Kriegserklärung Deutschlands an die USA keine Gewinne dorthin abführen können.

Somit kann das Interesse der USA und Großbritanniens am Fortbestand ihrer Produktionsanlagen im deutschen Herrschaftsbereich nicht aus kurzfristigem Gewinnstreben erklärt werden.

1.1            I.G. Farbenindustrie und Standard Oil

Auch die Errichtung der Hydrieranlagen erfolgte nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen

. Die Erzeugung von flüssigem Treibstoff aus Kohle war und ist derart aufwendig und energieverbrauchend, dass der produzierte Treibstoff selbst bei kostenloser Förderung der Kohle teurer als Treibstoff aus Erdöl ist.

Nur das Deutsche Reich und im ausgehenden 20. Jahrhundert der Apartheid-Staat Südafrika mit den Werken Sasol I und Sasol II haben die Kohleverflüssigung im industriellen Maßstab in Gang gesetzt. Das Deutsche Reich konnte damit Krieg führen. Und 40 Jahre später konnte Apartheid-Südafrika das, aufgrund seiner Rassenpolitik verhängte, Ölembargo kontern.

Deutschland hatte nur geringe Erdölvorkommen. Dieser Mangel war wirtschaftlich und vor allem militärisch von größter Bedeutung. Die Erdölfirma Standard Oil, USA und die Chemiefirma I.G. Farbenindustrie, Deutschland hatten aber seit 1927 in Deutschland Produktionsanlagen zur Herstellung von flüssigen Treibstoffen aus Braun- und Steinkohle errichtet. Das Verfahren selbst war von I.G. Farbenindustrie entwickelt worden und mit Hilfe der Standard Oil zur Anwendbarkeit für große Mengen weiterentwickelt worden. Die Hydrierwerke waren ein Gemeinschaftsunternehmen der Firmen I.G. Farbenindustrie, Frankfurt, Standard Oil, New York und Royal Dutch Shell, London[7]. Auftraggeber war das Deutsche Reich.

Die Produktionskapazität der Anlagen betrug 4.170.000 tn jährlich[8], 40% des Benzins in Deutschland.

Erstaunlich ist, welche Personen und Banken diese ausschließlich strategischen Betriebe weit vorausplanend – bereits vor Hitlers Regierungsantritt – errichten ließen:

Der New Yorker Autor Ron Chernow schreibt in seinem autorisierten Buch „Die Warburgs“, der „Geschichte eines der herausragendsten jüdischen Geschlechter auf der Welt.“:

„In Deutschland, das die Weltwirtschaftskrise am heftigsten gebeutelt hatte, fanden Demagogen 1932 einen fruchtbaren Boden. (…) und die im ganzen Land herrschende Not machte die Bevölkerung für die irrationale Diffamierung jüdischer Bankiers empfänglich. Das wiederum ermöglichte es den Nationalsozialisten, sich als linksgerichtete politische Kraft darzustellen und den in der Bevölkerung herrschenden Groll auf die Reichen für ihre Zwecke auszuschlachten.“

Ihre Propagandatiraden richteten sich auch gegen Unternehmen, die in enger Verbindung zu jüdischen Banken standen, so unter anderem gegen den Chemiegiganten IG Farben. Die Nazipresse prangerte im Juni 1931 den Aufsichtsrat der Firma als Werkzeug des ‚Juden Warburg’ an und deutete den Namen IG Farben mit bösartigem Spott in ‚Isidor G. Färber’ um. Diesem Aufsichtsrat gehörten zehn Juden an, unter ihnen Max Warburg.[9] Da der Konzern beim staatlich geförderten Projekt zur Entwicklung eines synthetischen Treibstoffs politische Hindernisse befürchtete, schickte er im Juni 1932 zwei Abgesandte zu Hitler. Diesem war klar, welche Bedeutung synthetischer Kraftstoff angesichts der Großprojekte Volkswagen und Autobahnbau hatte, und er sorgte dafür, dass die Angriffe gegen die IG Farben gemäßigt wurden. Im selben Jahr legte Max sein Aufsichtsratsmandat nieder.“[10]

Die Angriffe in der nationalsozialistischen Presse hätten eine negative Wirkung für I.G. Farbenindustrie nur unter einer NSDAP- Regierung entfalten können. Eine solche hätte nach ihrer eigenen judenhassenden Ideologie gegen „Isidor G. Färber“ einschreiten müssen. Das Abkommen zwischen Max Warburg und Adolf Hitler konnte sich also nur auf eine Fortführung der Produktion in den Hydrierwerken nach einer evtl. Machtergreifung Hitlers beziehen. Max Warburg wollte also die Kriegsfähigkeit einer Hitler-Regierung mithilfe der Hydrierwerke durchsetzen, selbst gegen die Widerstände in der NSDAP- Presse.

Erstaunlich wäre auch die weitere Aktivität Max Warburgs nach der Machtergreifung Hitlers, schreibt Chernow:

„Paradoxerweise war die Bank M.M. Warburg & Co. im Dritten Reich ausgerechnet zu der Zeit vergleichsweise privilegiert, als die Nationalsozialisten die Familie auf jede nur denkbare Weise anfeindeten. Gerade die jüdischen Bankiers, die bevorzugte Zielscheiben der in der nationalsozialistischen Wochenzeitung ‚Der Stürmer’ veröffentlichten Hasstirade waren, blieben in Wahrheit so gut wie unbehelligt. Wie ungestüm die Wogen der Nazipolemik auch gegen sie anbranden mochten, sie bekamen mehr Vorrechte eingeräumt als nahezu alle anderen Juden, während die NSDAP die von ihnen so wortreich geschmähte Finanzmacht munter ausbeutete. Möglich war das, weil den Straßenschlägern und kleinen Ladeninhabern, aus denen sich die Getreuen der Partei rekrutierten, die Welt der Privatbanken fremd war. M. M. Warburg & Co. dürfte mit achtzehn Millionen Reichsmark Kapital in Deutschland die größte und bedeutendste gewesen sein. Bestenfalls hätte man mit ihr noch Mendelssohn & Co. vergleichen können.

Daß Deutschland von jüdischen Bankiers profitierte, die das Volk angeblich ausplünderten, war eins der schmutzigen Geheimnisse des Nationalsozialismus. Sie verfügten über so manches, was Deutschland dringend brauchte: Ein großer Teil des Außenhandels wurde mit Hilfe von Warburg-Krediten über Hamburg abgewickelt, und die Nazis hatten nicht genügend Devisen, um das Land wieder aufzurüsten. Da Hitler ausschließlich mit einer starken Exportwirtschaft rasch die Arbeitsplätze schaffen konnte, die er brauchte, um seine Regierung zu stützen, räumte er gerade jenen besondere Vorrechte ein, die er am schärfsten verunglimpfte. Daß er damit der offiziellen Lehrmeinung der Partei über die Juden zuwiderhandelte, schien die ausführenden Organe nicht weiter zu kümmern.“[11]

Es ist aufschlussreich, wie Chernow hier die Bedeutung von Gelder zu geben verschweigt und dadurch die moralische Schuld dieser Kreditgabe in eine moralische Schuld der Kreditnahme umgeschrieben wird.

Aus Kreditvergaben von Warburg an die Nationalsozialisten macht Chernow eine „muntere Ausbeutung“ der Bank Warburg durch die Nationalsozialisten. Aus den verbrecherischen Krediten Warburgs für die Aufrüstung Hitler- Deutschlands macht Chernow ein „schmutziges Geheimnis des Nationalsozialismus“.

v.links Max Warburg (bekannt auch als Finanzierer von Lenin), Abraham Warburg und Paul Warburg (Gründer von US Federal Reserve Bank und Council on Foreign Relations) beim Parkspaziergang

1.2            Anlagen mit militärischer Bedeutung in Deutschland waren von den Alliierten bei Bombardierungen gezielt ausgespart worden

Im Studienort Göttingen prunkten noch 1970 die soliden, großen Gebäude der Aerodynamischen Versuchsanstalt, völlig unversehrt. Dort wurden bis 1945 die V-Waffen berechnet und die wichtigsten militärischen Flugberechnungen durchgeführt. In Bonn stehen im Universitäts-Kliniken-Bereich auf dem Venusberg unversehrte Türme, Gebäude, von denen V-2 Raketen 1944/45 abgefeuert wurden.

Die 3 km von Köln-Wahn entfernten Sprengstoff- und Munitionsfabri­ken Dynamit Nobel in Troisdorf sowie in Leverkusen-Schlebusch bestand 1998 weiter aus alten, unversehrten Anlagen. Die Sprengstoffabri­ken in Troisdorf wurden durch einen Scheinflughafen in der Nähe in Köln-Lind markiert. Wenn nachts britische Flugzeuge anflogen, wurde er massiv beleuchtet, angeblich zur Irreführung des Feindes. Ebenso blieben die um einen markanten Wasserturm auf der Linder Höhe angelegten Munitionsbunker unberührt.

Wenn ich zu Patienten im Altenheim Haus Monika in Köln-Ensen fahre, fahre ich unter sieben unversehrten Unterführungen des Verschiebebahnhofs Köln-Gremberghoven durch. Berichte von Patienten und Luftaufnahmen von Anfang 1945 im Heimatbuch „Rechtsrheinisches Köln“ zeigen, dass noch damals fast alle Gleise und Züge unversehrt waren. Dieser Verschiebebahnhof ist der zweitgrößte Europas. Er wurde zwar achtmal im Krieg angegriffen, aber für keine einzige Nacht funktionsunfähig geschossen[12]. Auch die große Siedlung der Bahnbeschäftigten in Gremberghoven wurde nur wenig bombardiert.

Der Bahnhof in Köln-Wahn, wichtig für den Truppentransport, blieb unangetastet. Der Militärflughafen Köln-Wahn blieb ebenso heil.

Der Militärflughafen Köln-Merheim/Ostheim blieb bis auf einen kleinen Störangriff am 20.07.1944 unangetastet.

Die Kasernen in Köln-Wahnheide, sie gehörten zu den größten des Deutschen Reiches, zeigen nicht die kleinsten Bombardierungs- oder Beschußzeichen. Als ich in der Bundeswehr u.a. in Bad Bergzabern, Zweibrücken und Altenstadt-Schongau Wehrdienst ableistete, befand ich mich dort immer in offensichtlich unversehrten Kasernen aus der Zeit vor 1945.

Die strategisch wichtigen Betriebe der Umgebung von Köln-Wahn sind alle unbombardiert geblieben: Feldmühle, Dielektra, Ruppert, Norton, Massey-Harrison usw…

Die riesigen Kraftwerke im rechtsrheinischen Braunkohlerevier hinter Wesseling, die 25% des deutschen Elektrostroms produzierten, blieben ausgespart. Als 12-jähriger Junge wußte sich ein Patient über kommende Anflüge von feindlichen Flugzeugen dadurch informiert, dass plötzlich über dem Elektrizitätswerk Brieskow-Finkenheerd bei Frankfurt/Oder die „Sperrballons“ auftauchten. Das Werk wurde nicht angegriffen. Das Sprengstoff-Werk Klientz in Sachsen-Anhalt wurde fast täglich von Berlin angreifenden Bombern überflogen und von diesen heil gelassen.[13] Die Junkers-Werke in Schönebeck/Elbe wurden nicht angegriffen.

Ebenso blieben fast alle weiteren Energieerzeuger und Umspann-Stationen des deutschen Reiches, Banken, Konzernzentralen, Eisenbahnknotenpunkte, Überseehäfen, Wasserversorger annähernd bis Kriegsende unangetastet.

Patienten berichteten, dass die Flugzeugwerke der Firma Messerschmitt in Augsburg lange Zeit nicht angegriffen wurden. I.G. Farbenindustrie Betriebe in Leverkusen, Aussig-Falkenau und Auschwitz sind von der deutschen Regierung mit Sperrballons gekennzeichnet worden. Sie blieben heil.

Die I.G. Farbenindustrie Hauptverwaltung in Frankfurt/Main blieb unangetastet.

Die Zyklon B-Herstellerin[14] Chemiefabrik Goldschmidt AG in Essen blieb ebenfalls ausgespart heil in einem Trümmermeer.

Das Verwaltungsgebäude der US-Firma Standard-Oil (ESSO) in Hamburg bekam einen Sperrballon und blieb, wie auch das Gebäude der britisch-niederländischen Firma Shell dort, unangetastet von alliierten Angriffen.

Die größte Waffenschmiede des Deutschen Reiches, die Krupp-Werke in Essen, war zu Beginn der britischen Bombardierungen 1941 kein Hauptziel für britische Angriffe[15].

Auch bei ausgewählten zivilen Objekten demonstrierten Piloten der Alliierten Bombenabwurfpräzision. Sie ließen genauso wie das Warburg-Bankhaus in Hamburg in der Ferdinandstraße „in einem Trümmermeer[16] das Haus von Lola Hahn, geb. Warburg und ihrem Ehemann Rudolf in Berlin-Wannsee „in einem Trümmermeer“[17] heil. Die Westdeutsche Kaufhof AG in Köln blieb zentimetergenau ausgespart in einem Trümmermeer heil.

Das Zwangsarbeiterlager Kalmusweiher bei Köln-Wahn wurde von der deutschen Regierung mit großen Buchstaben „PoW“ (=Prisoner of War, Kriegsgefangenenlager) gekennzeichnet und blieb unbombardiert. Die britisch-amerikanischen Bomber waren für diese ihnen vertraute Kennzeichnung wahrscheinlich dankbar.

Die Nichtbombardierungen waren kein Ergebnis von zu hastigem oder uninformiertem oder unpräzisem Angreifen. Die alliierten Flugzeuge hatten die absolute Luftherrschaft. Drei Tage nach Kriegsbeginn bereits warfen britische Flugzeuge ihre Last über dem ungeschützten Deutschland ab: Blätter, Flugblätter.

1.3            Deutsche Firmen produzierten im Krieg Militärmaterial für die Alliierten.

Am 25.12.1943 veröffentlichte, die Fachzeitschrift „Petroleum Times“, New York einen Vortrag des Standard-Oil-Beauftragten für Deutschland, Robert T. Haslam, dass I.G-Farbenindustrie vor dem Krieg der Standard Oil technische Informationen geliefert hätte, die für die Effizienz der technischen Kriegsführung der USA verantwortlich wären und dass auch die Erfolge der Russen auf I.G. Farbenindustrie-Technologien basierten.[18]

Im zweiten Weltkrieg stießen deutsche Soldaten in Rußland in eroberten sowjetischen Stellungen auf neue Krupp-Geschütze[19]. Die „berüchtigte“ 8,8 cm Flak 18 auf Kreuzlafette soll samt Lizenzbeschreibung 1936 an die Sowjet-Union geliefert worden sein, ebenso das Kampfflugzeug He 113 der Firma Heinkel im Jahre 1939, ebenso eine Panzer­abwehrkanone. Laut Alexandrov wurden bis 1940 die modernsten Kampfflugzeuge von Deutschland an die Sowjet-Union geliefert[20].

Patienten berichteten darüber hinaus, dass die Munitionsfabrik Nitroglycerinfabrik Krümmel in Hamburg-Geesthacht während des Krieges Waffen an England lieferte,

dass in einer Fabrik in der Schweiz unter der Aufsicht eines deutschen Majors und eines britischen Offiziers, die sich morgens freundlich begrüßten, Zünder für Bomben für Deutschland und für Großbritannien produziert wurden. Die jeweiligen Kontingente wurden durch Stacheldraht getrennt gelagert. Die Zünder für den britischen Verbrauch wurden auf dem Rhein unter schweizerischer Flagge durch Deutschland transportiert,[21]

dass Dynamit-Nobel in Troisdorf 1942 als „Gürtelschnallen“ deklariertes Material über Schweden an England lieferte,[22]

dass die Firma Zeiss-Jena während des Krieges optische Geräte für die Rote Armee über die Schweiz an die Sowjet-Union lieferte, und

dass die I.G. Farbenindustrie-Fabrik in Wuppertal das Tropen­krankheits­medikament Germanin während des Krieges an England lieferte.[23]

Am 10.08.1944 trafen sich deutsche Industrielle und Politiker in Strassburg, im Hotel Rotes Haus und verabredeten Schritte zur Fortsetzung wirtschaftlicher Aktivitäten und heimliche technische Maßnahmen[24] zur Anreicherung von Uran nach der angenommenen militärischen Niederlage des Deutschen Reiches. Teilnehmer des Treffens waren Regierungsbeamte und Vertreter von Krupp, Röchling, Messerschmitt, Rheinmetall, Büssing, Volkswagenwerk sowie von Niederlassungen in Posen-Polen von Brown-Boveri, Herculeswerke, Bosch und „Drose, Yanchew & Co.“ (Posen war Zentrum der deutschen Bio-Waffenforschung, A.d.V.). Organisator des Treffens war Johann Friedrich Scheid, Direktor der Hermsdorf-Schomburg Isolatoren GmbH, Wehrwirtschaftsführer, Geschäftspartner von Siemens und AEG für Hochspannungsisolatoren und Radioisolatoren.

Er war Agent des französischen Geheimdienstes seit 1916[25], Informant für Frankreich, die USA und Grossbritannien. Scheid regte an, die Aktivitäten mit Hilfe der Niederlassungen von deutschen Firmen in New York (1944!) zu steuern: Von Hamburg Amerika Linie, Hamburg (=Bank Warburg, HH, [Chef Max Warburg, „Ehrenarier“, war 1938 nach New York umgezogen], Bank Berenberg, HH, Bank Kuhn & Loeb, N.Y., Bank Harriman, N.Y.), von Leica/Leitz, Wetzlar, (vermittelte finanzierend mit dem „Leica Freedom Train“ jüdische Fachkräfte in die USA), von Zeiss, Jena (setzte z.B. 1943 jüdische Fachkräfte für kriegswichtige Produkte ein und soll im Krieg optische Geräte in die Sowjet-Union geliefert haben.)

Krupp war Lizenzgeber von Nirosta-Stahl über die Fa. Chemical Foundation, New York für US-Steel, Carnegie, American Steel and Wire, National Tube (also Mitarbeiter an der konventionellen US-Rüstung und am US-Atomwaffenprogramm, A.d.V.). Brown-Boveri befand sich im Teilbesitz von General Electric, USA und ITT, USA.

Scheid wurde am 1.1.1946 von den Sowjets zum Direktor „mit großem Aufgabenbereich“ ihrer „Sowjetischen Aktiengesellschaft“ (SAG) ernannt. Die SAG Wismut war wichtigster Lieferant des Urans für das sowjetische Atomwaffenprogramm.

Für Brown-Boveri, Krupp, Rheinmetall, Büssing (MAN), ist eine Beteiligung am späteren Atomwaffenbau in Südafrika nachgewiesen.

Die Generäle Wilhelm Keitel, Hans-Georg von Friedeburg und Hans Jürgen Stumpf wurden bei der Unterzeichnung der Kapitulation am 8./9.05.1945 mit Kaviar und Champagner feierlich bewirtet. Sie stießen mit den Siegern an.[26]

Mein Weltbild hatte bis 1997 gegenteilig ausgesehen. Widersprüche zwischen politischen Äußerungen und tatsächlichen Handlungen, die bis dahin verlegenes Schulterzucken und Verdrängen erzeugt hatten, entpuppten sich nun als Beweise für eine Zusammenarbeit von angeblichen Gegnern. Es wurde klar:

Der 2. Weltkrieg mit dem Tod von 55 Millionen Menschen war das Ergebnis einer gemeinsamen Strategie der Herrschenden der kriegführenden Länder.


[1] C.S.

[2] Der Mann, der ins KZ Auschwitz einbrach. Welt-Online, 14.05.2011

[3] In Wesseling, Leuna, Böhlen, Magdeburg, Scholven, Welheim, Zeitz, Lützkendorf, Pälitz, Brüx  und Heydebreck-Auschwitz..

[4] DuBois J. The Devil´s Chemists. Boston 1952:220; Beeidigte Erklärung von Ervin Schulhof vom 21.06.1947:1, und 203. National Archives, Washington: Nuernberg-Industrialists. Series 1933-1946 (Entry 171) number 7967. Zitiert bei Borkin:121. || Schulhof war jüdischer Häftling und Leiter des Arbeitsdienstes der Fabrik Monowitz-Auschwitz der I.G. Auschwitz AG (Hacklett A.D.V. Der Buchenwald-Report, Tübingen 1999;388/389). || Albert Speer, Rüstungsminister der NS-Regierung: „Der Gegner gestattete uns zwar danach den teilweisen Betrieb der großen chemischen Werke von Leuna …“ (Speer A. Erinnerungen, Frankfurt, 1969:360)

[5] Schwerwasser ist für die Produktion von Atombomben nutzbar.

[6] Hitlers amerikanische Geschäftsfreunde. ARD 29.01.2003. 2330 Uhr; nämlich z.B. IBM-Hollerith, General Motors-Opel, Ford Köln, Massey Harrison, Du Pont, Standard Oil-Esso, ITT-Focke-Wulf, ITT-Lorenz sowie zudem die britisch/ niederländische Shell, die niederländische Glanzstoff usw., s. folgendes.

[7] Holm FK. ESSO AG. 100 Jahre Dapolin, Standard, ESSO. Hamburg 1990. An den Anlagen besaßen I.G. Farbenindustrie 50%, Standard Oil 25% und Royal Dutch Shell 25% der Anteile.

[8] Holm FK. ESSO AG. 100 Jahre Dapolin, Standard, ESSO. Hamburg 1990:„1943“.

[9] Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden Max Warburg (Chernow R. Die Warburgs. Odyssee einer Familie. Berlin: Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, 1994:345) und dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Carl von Weinberg waren 1933 u.a. im Aufsichtsrat folgende Personen jüdischer Herkunft vertreten: Fritz Haber, Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Richard Merton (seit 1935 Aufsichtsrat), Ernst von Simson, Alfred Merton, Kurt Oppenheim, Wilhelm Peltzer, Gustav Schlieper, Leo Gans, Adolf Hauser, Otto Hauck, Richard von Schnitzler, Paul Warburg (bis 1932, dann American IG), Wilhelm vom Rath, Arthur von Weinberg. Der letzte war Mitglied der judenhassend-“antisemitischen“ DNVP und Geldgeber der NSDAP (Schweitzer E. Amerika und der Holocaust. Die verschwiegene Geschichte. München: Knaur Taschenbuch, 2004). Bruder Carl von Weinberg sagte gegenüber DuPont, dass er dem Nationalsozialismus seine volle Unterstützung gäbe (Borkin, laut Hirsch:725). Ende 1932 ließ die I.G. Farbenindustrie 95% der Beschäftigten kurzarbeiten. 1933 stellten sie 16.500, 1934 16.700 zusätzliche Arbeiter und Angestellte ein. (Heine IU. Verstand und Schicksal. Weinheim 1990:295). Gemäß der Definition der nationalsozialistischen Regierung (Reichsgesetzblatt 1938 I:627. Dritte Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14.06.1938, Artikel I., §1 Abs. 3) war I.G. Farbenindustrie 1938 eine jüdische Firma. Sie hatte während des Krieges 543 maßgebliche Beteiligungen im „Ausland“ und 337 im „Inland“ und 1943 199.500 Beschäftigte.

[10] Chernow R. Die Warburgs. Odyssee einer Familie. Berlin: Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, 1994:449. Er schied laut Heine 1933 aus.

[11] Chernow R. Die Warburgs:459

[12] Die Bomben wurden dabei neben die Gleise geworfen: T.H.

[13] Honig G. Ein Akt der Barbarei. Leserbrief. Der Spiegel 3/2003:10

[14] Goldschmidt produzierte 15%, I.G. Farbenindustrie 42,5% und Degussa 42,5% des Giftgases

[15] Niehaus W. Die Radarschlacht. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1977:211.

[16] Chernow R. Die Warburgs. Odyssee einer Familie. Berlin: Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, 1994:640

[17] Chernow R. Die Warburgs. Odyssee einer Familie. Berlin: Wolf Jobst Siedler Verlag GmbH, 1994:644

[18] Haslam RT. Secrets Turned into Mighty War Weapons Through IG Farben Agreement. The Petroleum Times, Dec 25, 1943. Diese Aussage informierte zwischen den Zeilen, dass I.G. Farbenindustrie Technologie für Giftgase an die USA und die Sowjet-Union gegeben hätte. || Die Reichswehr hatte mit der Roten Armee in der Sowjet-Union bei Tomka/Saratow Giftgas produziert und Giftgas-Krieg geübt. Dass die deutsche Regierung die Lieferungen dieser geheimsten strategischen Technologie nicht ahndete, beweist, dass sie diese genehmigt hatte.

[19] s. auch Frankfurter Allgemeine Zeitung 23.10.2000. Leserbrief Leihe, Paul Arthur „Erbeutete Krupp-Kanonen“.

[20] Alexandrov A. Die deutschen Flugzeuge in russischen und sowjetischen Diensten 1919 – 1951. Flugzeug Publikation GmbH, 1997:134-5.

[21] H.B.

[22] P.O.

[23] P.K.

[24] US Military Intelligence report EW-pa-128 Enclosure No. 1 to despatch No. 19.489 of Nov. 27 1944 from the Embassy at London, England. Subject: Plans of German industrialists to engage in underground activity after Germanys defeat flow of capital to neutral countries.

[25] Junge Welt, 3.12.2004

[26] Kershaw I. The End. Zitiert in Blasius R. Aktive Schritte zur Selbstbefreiung. FAZ 09.05.2012