Offensichtlich dienten englische Zoos als Züchtungsstätten für Tiere, die die Erreger von Schwammartiger Hirnveränderung tragen, um diese in Gegenden in Afrika und nach Oman und Saudi-Arabien auszuführen. „Londoner Zoobeamte schrieben an andere britische Zoos und empfahlen ’sorgfältig zu erwägen‘, bevor gefährdete Tiere in fremde Zoos oder für Rückführungsprogramme exportiert würden. Ein Londoner Zoo-Rundschreiben sagt, daß Paarhufer, die zwischen 1980 und 1989 ordnungsgemäßes Futter bekommen hätten, betroffen sein könnten.”[44] ‚Es gibt ein wachsendes Interesse, in Gefangenschaft geborene Tiere für Arterhaltungsprogramme in die Wildnis zurückzuführen und diese Zurückführungen sind ein Weg für die unheilvolle Übertragung von infektiösen Krankheiten auf die freilebenden Arten’…”[45].
Im April 1989 starb im Londoner Regents Park eine Arabische Oryx-Kuh an Schwammartiger Hirnveränderung. Drei Monate später, im Juli 1989, wurde ihr neun Monate altes Kalb nach Saudi-Arabien verschifft. Dort starb es am 18. August 1989.[46] In Phoenix, Arizona, USA, warten 216 Arabische Oryx auf die Verschiffung nach Saudi-Arabien.
In Oman wurde der Import der Rinderwahnsinn-Erreger aus Großbritannien vier Jahre lang verheimlicht. Januar/Februar 1989 zeigten dort zwei Kühe klinische Erscheinungen, die auf Rinderwahnsinn hinwiesen. Sie waren 1985 aus einer infizierten Herde in Großbritannien exportiert worden. Ihre Rinderwahnsinn-Krankheiten waren die ersten Fälle, die außerhalb Großbritanniens diagnostiziert wurden.[47] Von Januar 1988 bis März 1989 wurden in Oman Kinder trotz Vollimmunisierung von Kinderlähmung befallen[48]. Dieser Befall weist auf eine nachträgliche Immunschwächung hin. Mindestens 15.000 Soldaten der USA, die dort 1990 tätig waren, wurden Opfer des „Golfkriegs-Syndroms”, einer Krankheit, die auf Retrovirusteile in Verbindung mit Rinderwahnsinn hinweist. (Siehe Kapitel 5) Ungefähr 20-25% der Bewohner der Golf-Region (Irak, Iran, Saudi-Arabien, Kuwait, Oman und Vereinigte Arabische Emirate) sind von dieser Krankheit befallen. 250,000 Iraker sollen daran gestorben sein, eine weitere Million erkrankt.[49]
Im Serengeti-Park in Tanzania starben 1994 innerhalb von 14 Tagen in einem Bereich von 1.000 Kilometern 1.000 von 3.000 Löwen. Sie wiesen nervliche Störungen auf[50], die auf Schwammartige Hirnveränderung hinweisen. Die Löwen waren vom Retrovirus Feline Immunodeficiency Virus befallen[51] (siehe Kapitel 3.9).
95% der jungen Geparden überlebten dort 1994 nicht.[52] 80% der Löwen im Krüger-Nationalpark, Südafrika, der an Mozambik grenzt, sind mit Feline Immunodeficiency Virus infiziert.[53]
Seit 1978 starben Schakale, Füchse, seit 1991 wilde Hunde, unzählige Hyänen, Füchse und Leoparden in Ostafrika, die nervliche Störungen wie die Löwen hatten.
1994 starben 50% der Büffel und 25% der Gnus in der Serengeti. Die Überlebenden sind in schlechtem Gesundheitszustand.
In Uganda starben importierte und einheimische Kühe.[54]
Im Norden von Somalia haben Dromedare Rinderwahnsinn-Erscheinungen.[55]
Masernviren werden in den meisten Fällen in Artikeln in wissenschaftlichen Blättern als verantwortlich genannt für jene nervlichen und immununterdrückenden Krankheiten von Robben, Walen, Delphinen, von Elchen, Büffeln, Gnus, von Löwen, Leoparden, Geparden, Jaguaren, Schakalen, Hyänen und Füchsen. Aber es wurde nie bewiesen, daß sie die Ursachen dieser Masserkrankungen waren und es ist unwahrscheinlich, daß sie an so vielen Stellen in den USA, England, Deutschland, Tansania, Kenia und an Küsten in Nordamerika und Europa sich so verändert haben, die Artenbarrieren in einem solchen Ausmaß und an so vielen Orten überwinden zu können. Seit Jahrmillionen haben sie z.B. Katzen nicht befallen. Somit haben wir mit einem immununterdrückenden Erreger zu rechnen, der die Infektion mit Masernviren ermöglicht.